Fragen und Antworten
Ausgabe 2022-04

Großmeister Wong & Sifu Leo

Ich fühle mich geehrt, Sifu Wong einfach nur Sifu nennen zu dürfen. :)

Frage 1

Wie spreche ich Sie denn eigentlich angemessen an?

- Franziska

In unserer weltweiten Shaolin-Wahnam-Familie sind wir alle per du.

Außenstehende kennen mich als „Sifu Leo“ oder „Sifu Leonard Lackinger“.

Meine Schüler:innen sagen aber einfach nur „Sifu“.

Sifu bedeutet so viel wie väterlicher Meister und Lehrer (oder mütterliche Meisterin und Lehrerin).

Somit ist die Anrede so ähnlich wie „Papa“ oder „Mama“, also ohne Vor- und Nachnamen.

Und auch sonst gibt es verschiedene Bezeichnungen für Shaolin-Brüder, -Schwestern, -Onkel, -Tanten usw..

Einen Überblick über die traditionellen Familienkonstellationen in einer Kung Fu-Schule findest du hier:
Die Shaolin-Familie (Stammbaum, Namensbezeichnungen)

Im Schulalltag verwenden wir sie nicht so häufig. Es ist trotzdem schön die Namen zu kennen und auch in unserem Online-Forum verwenden wir sie.

Frage 2

Nach dem Qi Gong-Üben fühlt sich mein sonst sehr steifer Rücken besser an, aber der Effekt hält nicht so lange an.

- Martin

Du bist noch ganz am Anfang und es braucht natürlich etwas Zeit bis die Auswirkungen deiner Praxis nachhaltig werden.

Anfangs fühlt man vielleicht eine halbe Stunde oder Stunde Erleichterung.

Je länger der Zeitraum, in den du regelmäßig geübt hast, desto länger wird der Effekt einer Einheit aufrecht bleiben, bis er schließlich von einer bis zur nächsten Einheit anhält.

Aber, dass es dir hinterher bereits bessergeht, ist schon mal ein gutes Zeichen, dass du richtig und effektiv übst.

Die Übungen „Mond tragen“ und „Buddha umarmen“ werde dir sicherlich eine gute Hilfe sein.

Am wichtigsten jedoch ist, dass du im Qi Flow nichts zurückhältst, sondern einfach alles geschehen lässt, was kommt. Wenn starke Bewegungen auftreten, geh einfach damit mit. Lass alles durchschütteln und sich lockern.

Qi Flow

„Buddha umarmen“ aus den 18 Juwelen

Frage 3

Was ist der Unterschied zwischen dem kleinen Orbit und dem großen Orbit (Expansion)?

- Heike

Der „kleine Orbit“, oder auch das „kleine Universum“ genannt, bezeichnet den Energiefluss entlang von zwei der acht „wundersamen“ oder „sekundären“ Meridiane namens „Ren“ und „Du“. Im Deutschen werden sie oft „Konzeptionsgefäß“ und „Lenkergefäß“ genannt.

Vom „großen Universum“ gibt es zwei Varianten bzw. Abstufungen. Früher nannten wir sie „medizinisches“ und „spirituelles“ großes Universum.

Beim medizinischen lassen wir die Energie kraftvoll in allen zwölf Hauptmeridianen fließen. Dabei dient uns das kleine Universum sozusagen als Pumpe. Beim spirituellen lassen wir die Energie in den Kosmos expandieren.

Unsere neuen Begriffe dafür sind „phänomenales“ großes Universum, weil wir dabei in der hiesigen Wirklichkeit verweilen. Beim „transzendenten“ großen Universum verschmelzen wir mit der kosmischen Wirklichkeit und können dabei Erweckungsmomente, sogenannte „Satoris“, erfahren.

Frage 4

Wie zirkuliert der Orbit? Von der Rückseite nach oben und von der Vorderseite nach unten?

- Heike

Ja, diese Richtung stimmt.

Die Energie fließt von der Zungenspitze an der Vorderseite des Oberkörpers entlang des Ren-Meridians hinab bis zum Damm.

Nach dem After beginnt der Du-Meridian, an dem die Energie wieder am Rücken hochsteigt über den Kopf fließt und schließlich am Gaumen endet.

Um anfangs zur Unterstützung eine physische Brücke zu schaffen, legt man die Zungenspitze an den Gaumen.

Für andere Qi Gong-Praktiken ist das aber nicht notwendig, sondern vielmehr eine unnötige Ablenkung.

Ist der „vollständige Durchbruch des kleinen Universums“ gelungen, sind der Ren-Meridian und der Du-Meridian also permanent miteinander verbunden, springt die Energie von alleine in den anderen Meridian über.

Kleines Universum

An der Vorderseite des Oberkörpers läuft der Ren-Meridian hinab. Am Rücken fließt der Du-Meridian hoch.

Frage 5

Kann ich dies tatsächlich nur durch die Dantian-Atmung erfahren?

- Heike

Ein temporäres kleines Universum kann durchaus auch durch die reguläre Praxis jeglicher Qi Gong-Übungen entstehen. Besonders bei Übungen wie „drei Ebenen zur Erde“ aus den 18 Lohan Händen. Temporär bedeutet hierbei allerdings, dass es sich nach dem Üben wieder verliert.

Der übliche Weg, um einen permanenten Durchbruch zu erlangen, ist mit „Abdominal Breathing“, also der Unterbauch- oder Dantian-Atmung.

Anders als bei der Zwerchfellatmung wird dabei Energie ins Dantian, das Energiefeld im Unterbauch, geleitet, wo es sich anreichert.

Über einen üblicherweise längeren Zeitraum kann man die Energie dann immer weiter zu Energiezentren entlang des Orbits schicken. Man arbeitet sich also mit verschiedenen Visualisierungen Dantian für Dantian weiter vor bis genug Energie im Spiel ist, dass sie über die Lücken zwischen den beiden Meridianen überschwappt und sich der Kreislauf schließt.

Theoretisch kann das auch durch beständige Praxis anderer Übungen passieren. In der Regel ist die Methode mit der „abdominalen Atmung“ aber effizientesten und am meisten zielgerichtet.

Früher mussten erfahrene Praktizierende oft weitere zehn oder mehr Jahre üben, bis sie einen Durchbruch erreichten. Durch Einsatz der „umgekehrten Atmung“ konnte mein Großmeister, Ho Fatt Nam, den Prozess bereits auf 2 Jahre verkürzen.

Mein Sifu, Wong Kiew Kit, hat noch weitere Zwischenübungen eingeführt, wodurch er diese hohe Kunst immer schneller vermitteln konnte. Mittlerweile dauert der Kurs für das „Small Universe“ zwei Tage. Am dritten Tag kommen dann noch die großen Universen dazu, was normalerweise zwei weitere Jahre dauerte. Voraussetzung dafür ist aber nichtdestotrotz genügend zuvor entwickeltes Potenzial, also innere Kraft, der Teilnehmer:innen.

 

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