Fragen und Antworten
Ausgabe 2020-6

Großmeister Wong Small Universe

Der „kleine universelle Kreislauf“ ist eine der höchsten Errungenschaften im Qi Gong.

Frage 1

Wie erkennt man, dass man das „Small Universe“ erlangt hat?

- Andrea

Der Durchbruch des „kleinen Universums“ wird unterschiedlich wahrgenommen.

Manche können direkt spüren, dass der Ren- und der Du-Meridian einen ununterbrochenen Ring entlang der Vorder- und Rückseite des Oberkörpers bilden.

Solange es sich anfühlt, wie eine Energieblase oder Ball, der entlang der beiden Meridiane wandert, ist es übrigens noch ein „unechter Durchbruch“, also nicht vollständig und permanent. Das kann durchaus auch schon früher in der Praxis auftreten.

Manche spüren, wie die Energie an den natürlichen Lücken, nämlich zwischen Ober- und Unterseite des Mundes sowie vor und nach dem After, überschwappt. Das kann sich zum Beispiel in Kribbeln oder Vibration äußern.

Auch eine typische Qi-Bewegung, in Form eines sanften vor-und-zurück-Schwingens, kann auftreten.

Aber ungeachtet dessen, ob man das kleine Universum auch spüren kann, verhilft ein echter Durchbruch zu deutlich mehr Energie, Vitalität und Leistungskraft.

Außerdem werden alle anderen Qi Gong-Übungen schlagartig stärker. Ich kann mich noch gut erinnern, wie meine Hände plötzlich zu beben begonnen haben, als ich das Small Universe erlangt hatte.

Frage 2

Sollen wir Notizen vom Kung Fu machen?

- Sabine

Wie bei jedem Lernen, ist das sicher förderlich.

Ich habe während oder nach den Kursen mit Sifu viele Seiten gefüllt und teilweise zuhause noch fein säuberlich abgetippt und strukturiert. Das dient mir heute als Nachschlagewerk, genauso wie meine Fragelisten, die ich bei Treffen mit Sifu durchgehe.

Heutzutage haben wir das Glück, dass wir auch moderne Technologien nutzen können und Fotos und Videos als Gedächtnisstütze haben.

Nichtdestotrotz können Zeichnungen und niedergeschriebene Zitate später wichtige Hinweise und Erkenntnisse bringen, besonders, wenn man sie später mit einem neuen Entwicklungsstand erneut betrachtet.

Darum mach dir, zum Beispiel in der U-Bahn am Weg nachhause, noch Notizen zu den Übungen, die wir in der Stunde gemacht haben.

Skizzen Sifu Wong

Ein Hand-Out mit einem Teil der Partnerform zum „Taming the Tiger Set“, gezeichnet von Großmeister Wong himself.

Zauberbuch

Sorry, „The Secret of Dim Mark” in meinem Zauberbuch musste ich unkenntlich machen. „Closed-Door-Secret”. ;)

Frage 3

Die Sehnenmetamorphosen soll man ja nur 2x pro Woche üben, ebenso die kosmische Dusche und andere der starken Übungen. Wie kann man sich das einteilen?

- Valerie

Die Häufigkeit der fortgeschrittenen Qi Gong-Übungen ist immer von der oder dem Übenden abhängig. Wenn man sich in kleinen Schritten an das hohe Energieniveau gewöhnt hat, kann man die Übungen auch täglich ausführen.

Bis dahin sollte man aber besser klein beginnen.

Alle 3-4 Tage kannst du eine der kraftvollen Übungen praktizieren. Also zum Beispiel am Montag eine Übung aus den Sehnenmetamorphosen und am Donnerstag die kosmische Dusche. Dazwischen machst du Übungen aus Level 1, wie die 18 Lohan Hände und Qi Flow.

Nach und nach kannst du dann alle zwei Tage aus den fortgeschrittenen Übungen auswählen, wenn dein Körper sich daran gewöhnt und sich deine Speicherkapazität erhöht hat.

Ausnahmen sind Zhan Zhuang, das Standtraining, und „Abdominal Breathing“. Diese kannst du durchaus täglich üben, indem du mit einer kurzen Zeit bzw. wenig Wiederholungen beginnst und dann langsam steigerst.

Wann immer du bemerkst, dass du durch das Training Effekte erfährst, die gegenteilig zu den üblichen sind, senke die Intensität, um Übertraining zu vermeiden. Brauchst du also immens viel Schlaf, bist tagsüber träge oder wirst von starken Gefühlen überwältigt, ist es Zeit, dein Training anzupassen und gerne mit mir Rücksprache zu halten.

Frage 4

Ist es nicht besser, mit den Füßen seitlich versetzt zu stehen, damit man standfester ist und nicht umfällt, wenn man von einem Roundhouse-Kick am Körper getroffen wird?

- Ruth

Das Ziel im Kung Fu ist immer, gar nicht erst getroffen zu werden!

Im Karate, Taekwondo und andern Wettkampfsportarten, sind Treffer an der Tagesordnung, da auf die Abwehr wenig wert gelegt wird. Ziel ist es, den Gegner öfter oder härter zu treffen, als man selbst erwischt wird. Außerdem wird oft Schutzausrüstung getragen und Abhärtungstraining ausgeführt.

Im traditionellen Kung Fu verwenden wir unsere Zeit lieber dafür, uns auf die Abwehr verschiedener Angriffe vorzubereiten, anstatt uns für ständige Treffer abzuhärten.

Nichtdestotrotz entwickeln wir viel innere Kraft, zum Beispiel durch Zhan Zhuang (das Standtraining), wodurch wir Schläge im Fall des Falles auch besser wegstecken können.

Der Hauptgrund, warum wir im Bogenstand mit beiden Füßen in einer Linie stehen, ist jedoch, dass wir uns damit gegen Tritte in den Schritt absichern. Schließlich stammt Kung Fu von der Straße und vom Schlachtfeld. Es ist also alles erlaubt. Unser Mitgefühl lässt uns immer zum mindesten Mittel greifen, wir müssen aber mit Allem rechnen.

Kampfsportarten sind durch Regeln eingeschränkt. Das hat auch deren Ausführung verändert. Risiken, die bei einem Straßenkampf auftreten, müssen nicht berücksichtigt werden, weil sie im Wettkampf ohnehin nicht erlaubt sind.

Was kann man also im Kung Fu gegen einen Roundhouse-Kick zum Körper tun, anstatt sich so hinzustellen, dass man beim Treffer nicht umfällt?

Ein bewährter Konter ist „Bar the Big Boss“, bei dem der Kick mit dem Unterarm über dem Knie unterbrochen wird. Fortgeschrittener sind „Bail Moon from the Sea Bottom“ und „Catch a Tiger in the Mountain“, dessen „fabelhafte Anwendung nur von einem Meister enthüllt werden kann“, wie es im Lied zum klassischen Set „Cross-Roads at Four Gates“ heißt.

Ansonsten weicht man aus. Das kann mit „Tame Tiger with a String of Beads“ passieren, mit einem Wechsel zum False-Leg-Stance oder mit einem Schritt zurück, zur Seite oder sogar nach vorne.

Catch a Tiger in the Mountain

Im „Lied der Geheimnisse“ zu „Cross-Roads at Four Gates“ heißt es: „Die Wunder von Catching Tigers in the Mountains kann der Schüler nur durch den Meister verstehen“

Frage 5

Ist es sinnvoll, beim Standtraining die Augen zu schließen? Ich mach das gern, allerdings ist das bei manchen Ständen noch zu viel Herausforderung.

- Arndt

Den meisten fällt es leichter, den Geist mit geschlossenen Augen zu beruhigen.

Sobald die technische Ausführung verinnerlicht ist, also nicht mehr ständig kontrolliert werden muss, kann man ruhig die Augen schließen und nur noch spüren und genießen.

Später kannst du auch probieren, die Augen bewusst offen zu lassen, um deinen Geist noch zusätzlich zu trainieren, also dass er sich von visuellen Reizen nicht stören lässt.

 

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