Fragen und Antworten
Ausgabe 2021-12

Qi Gong Augen geschlossen

Mit geschlossenen Augen fällt das Meditieren am leichtesten.

Frage 1

Mir fällt es leichter Gedanken gehen zu lassen, wenn die Augen geschlossen sind. Kann ich die Augen auch schließen bei den Übungen?

- Carolin

Das ist bei den meisten Menschen so, weshalb ich sogar empfehle, die Augen beim Qi Gong geschlossen zu halten.

Du kannst die Augen zwischendurch auch ruhig mal öffnen, wieder schließen oder halboffen halten.

Mit geschlossenen Augen fällt es aber zumeist leichter, sich von äußeren Reizen abzuschotten, und daher tiefer in die Meditation einzudringen.

Nur, wenn du dich während der spontanen Bewegungen im Qi Flow stark bewegst oder viel im Raum herum, solltest du die Augen zur Orientierung immer wieder mal öffnen.

Frage 2

Warum ist der Mund beim Qi Gong geöffnet?

- Erika

Ich betone ja immer wieder, dass wir uns wegen der Genauigkeit der körperlichen Qi Gong-Übungen nicht sorgen. Schlampigkeit oder Abweichungen aufgrund von Vergesslichkeit sind vollkommen okay, da die innere Einstellung und der Energiefluss viel wichtiger als der körperliche Aspekt sind.

Wenn es aber ein körperliches Detail gibt, auf das wir großen Wert legen, ist das, den Mund immer offen zu lassen.

Im Qi Gong wollen wir uns reinigen. Blockaden und Giftstoffe, die sich lösen, sollen rasch abtransportiert werden. Der Mund ist dafür das ideale Tor nach draußen.

Mitunter kann es sein, dass der Atem sich auch mal abgestanden, alt oder müffelig „anfühlt“, wenn viel Altes ausgestoßen wird.

Häufig tritt bei uns auch Gähnen auf, was den Abtransport zusätzlich fördert.

Ein weiterer Effekt eines geöffneten Mundes ist, dass das Gesicht dabei entspannter ist, weil man mehr Muskelaufwand dazu braucht, den Mund geschlossen zu halten.

Und – wie Experimente unseres Großmeisters gezeigt haben – man kann sich auch besser konzentrieren, wenn der Mund sanft offen ist.

Qi Gong Mund geöffnet

Der Mund bleibt beim Qi Gong am besten immer offen.

Frage 3

Bezüglich Knochenmarksreinigung: Ist hier die Reihenfolge der 5 Ebenen wichtig und soll man jede Übung eine Zeit lang ausüben bevor man zur nächsten übergeht?

Oder kann man auch z.B. mit der Meridianebene beginnen?

- Thomas

Normalerweise ist es so, dass man durch jahrelange Qi Gong-Praxis in immer tiefere Energieebenen vordringen kann.

Anfangs spürt man nach einiger Zeit, dass die Energie auf der Haut kribbelt. Später kann es sein, dass die Arme schwer werden oder sich das Gewebe aufgeladen anfühlt, was der Fleischebene entspricht. Nach einiger weiterer Zeit bemerkt man, wie das Qi in den Meridianen strömt. Etwas später fühlt man, wie es die inneren Organe massiert. Und schlussendlich wird die tiefste Schicht, das Knochenmark, mit Energie durchflutet, was nach westlichem Verständnis dem Nervensystem entspricht.

Dieser Prozess dauert im Durchschnitt üblicherweise etwa 10 Jahre. Voraussetzung für diesen Fortschritt ist natürlich, dass es sich um authentisches Energietraining handelt, bei dem Qi Gong-Fähigkeiten wie Entspannung, ein meditativer Geisteszustand und Energiefluss eingesetzt werden. Das bloße körperliche Ausführen der Übungen führt zu keinem der genannten Effekte.

In Shaolin Wahnam gilt dieser langwierige Weg nicht.

Da wir Fähigkeiten direkt von Herz zu Herz übertragen, können SchülerInenn, die zuvor gelernt haben, ihre Energie im Qi Flow frei fließen zu lassen (also oft ab der ersten Stunde) und etwa ein Jahr geübt haben, bei uns in Wien in Level 2 die ersten drei Ebenen der Knochenmarksreinigung erlernen. In Level 3 folgen die beiden tiefsten Ebenen. Für jede Ebene braucht es bloß eine Unterrichtseinheit, wobei die Reihenfolge egal ist. Jede Ebene entspricht einer Fähigkeit und einer sanften Visualisierung, die unabhängig voneinander erlernt werden können.

Bei unserem Großmeister geht das Ganze übrigens in einem einzigen Tageskurs.

Frage 4

Hat es einen Einfluss auf die Praxis, ob man in der Sonne übt oder nicht?

- Bettina

Wir empfehlen generell, nicht in der prallen Sonne zu üben.

Im Qi Gong öffnen wir uns und möchten vermeiden, dass zu viel Energie auf uns einprallt.

Ideal ist es, im Halbschatten unter einem Baum zu üben, wobei auch Schatten vollkommen okay ist.

Da wir ohnehin morgens oder abends üben sollen, ist die pralle Mittagssonne ohnehin kein Thema.

Wenn es die Umstände erlauben, ist es übrigens ideal, der Sonne zugewandt zu stehen. Ist der Ausblick in eine andere Richtung aber besser, also zum Beispiel ein See anstatt einer Müllhalde, wählen wir natürlich die angenehmere.

Qi Gong-Gruppe Halbschatten

Im Halbschatten unter Bäumen ist es perfekt für Qi Gong.

Frage 5

Man soll ja die Gedanken beim Üben ja rauswerfen, gilt das auch für Bilder, die im Kopf auftauchen?

- Bettina

Wenn die Bilder von alleine entstehen, ist das okay. Vermeide nur, sie zu interpretieren.

Wenn sie weitere Gedanken erzeugen, wären das unnötige Gedanken, die wir rauswerfen.

Generell sagt man, Gedanken erschaffen neue Gedanken. Das heißt, sobald man einmal anfängt, dann kommt der Zug der Gedanken wieder ins Rollen.

Mit wenigen Ausnahmen in fortgeschrittenen Übungen, vermeiden wir es, uns selbst Bilder auszumalen.

Wenn Bilder aber durch „Wu Wei“ entstehen, also ganz spontan und absichtslos, dann ist das vollkommen okay. Schließlich kann es ja auch eine Vision oder eine Einsicht in die kosmische Wirklichkeit sein. Ich würde also niemals sagen, dass es schlecht wäre, sein ursprüngliches Gesicht, also die reine Seele, zu sehen.

 

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