Fragen und Antworten
Ausgabe 2017-10



Konfuzius

„Wenn du dich verändern willst, tue es jeden Tag.“
– Konfuzius

Frage 1

Nach dem Masturbieren fühle ich mich oft schlecht, bin geistig nicht klar und mir fällt es schwer entspannt zu sein. Auch die letzten paar Male als ich mich bemühte währenddessen möglichst entspannt zu sein. Ich habe das bisher nie hinterfragt, aber jetzt merke ich, dass das eigentlich für mich negative Dinge sind. Wie sollte man sich fühlen?

Für mich ist es schon sehr verlockend es zu tun, aber dann wiederum kommt nach der Freude der starke Eindruck der Selbstzerstörung. Eben weil ich mich danach oft furchtbar fühlte. Ich bin da gerade in einer Zwickmühle, weil weder asketisch leben oder zölibatär, noch zu viel und darunter leiden sind nützlich. Siehst du da einen Ausweg?

- Herbert

Generell verlieren Männer bei der Ejakulation Energie. Nach westlichen Maßstäben fällt der Zuckerspiegel rasant ab. Es ist daher nicht ungewöhnlich, wenn danach für kurze Zeit etwas weniger Energie für die Grundversorgung zur Verfügung steht, wodurch man(n) sich schlapp und müde fühlt, geistig nicht die volle Leistung erbringen kann und vielleicht auch Appetit auf Süßes verspürt.

Wenn Masturbation mit Gefühlen von Schuld und/oder Selbstmitleid verbunden sind oder man sich auch nach dem Verstreichen von etwas Zeit ausgelaugt fühlt, was vor allem bei übermäßiger Häufigkeit der Fall sein kann, ist es auf Dauer sicher nicht förderlich.

Der Ausweg, den du suchst, liegt wohl in der goldenen Mitte. Alles was zu extrem oder zu häufig ist, birgt auch das Potenzial Schaden anzurichten in sich. Fühle dich nicht schuldig, wenn du es tust bzw. getan hast, aber übertreibe es nicht.

Besser ist es natürlich die sexuelle Energie für heilsamen Verkehr mit der Partnerin zu verwenden. Wenn man keine Partnerin hat, sollte man Zeit und Energie einsetzen eine zu finden. Nicht nur, weil Sexualität auch ein spirituelles Bedürfnis ist, sondern weil durch eine Partnerschaft viele weitere Aspekte unseres Lebens bereichert werden.

Frage 2

Hast du allgemeine Tipps, wenn man Negatives bemerkt und für die Zukunft zum Guten ändern will, wie man das schafft und was es so zu bedenken gibt?

- Herbert

Unser Unterbewusstsein hat die dumme Eigenschaft sich rasch an negative Handlungen zu gewöhnen. Das heißt schlechte Angewohnheiten werden sehr rasch integriert. Um diese wieder aufzulösen bedarf es leider etwas mehr Aufwand, Disziplin und vor allem Willenskraft.

Unser Training verschafft einem reichlich innere Kraft, die einen dabei unterstützt das zu erreichen, was man möchte. Ist die Entscheidung für eine Reduktion oder das komplette Unterlassen einer Gewohnheit gefasst, behält mein seine Linie einfach bei und bleibt achtsam, ob sie sich doch wieder einzuschleichen versucht. Gegebenenfalls kehrt mein sofort wieder zur gewünschten Linie zurück.

Eine gute Methode ist auch schlechte Angewohnheiten durch gute zu ersetzen. Also zum Beispiel statt jeder zweiten Zigarette ein paar Apfelspalten zu essen, statt dem dritten Glas Cola Apfelsaft zu trinken oder einen schönen Spaziergang zu machen statt zu masturbieren.

Ein guter Leitsatz von Konfuzius ist: „Wenn du dich verändern willst, tue es jeden Tag.“


Innerer Friede in der Standmeditation

In der Standmeditation am Ende unserer Übungseinheit tun wir nichts anderes als die Stille zu genießen.

Frage 3

In der Standmeditation spüre ich immer ein Kribbeln in den Händen, wenn ich an sie denke.

Soll man die Energie in der Standmeditation irgendwo hinleiten?

- Andreas

In der Standmeditation solltest du, so wie es angeleitet wird, an nichts denken und einfach die Stille genießen. Wenn du die Energie an eine bestimmte leiten solltest, wäre es in der Anleitung enthalten. Du kannst dich darauf verlassen, dass alles was wichtig ist, angewiesen wird.

Im Westen denken die meisten Menschen, immer alles kontrollieren und lenken zu müssen. In der Qi Gong-Philosophie trifft aber das Gegenteil zu. Wir brauchen bloß den Energiefluss anzuregen und können diesen anschließend einfach für uns arbeiten lassen. Das Chi, das Universum oder Gott, ganz gleich wie wir es in diesem Fall nennen wollen, weiß viel besser was notwendig und gut für uns ist als unser begrenzter Verstand.

Auch ist das Kribbeln zwar ein angenehmer Nebeneffekt, aber nicht das Ziel unserer Praxis, die auf viel wichtigere Effekte wie Gesundheit, Vitalität, einen klaren Geist, ein langes Leben und spirituelle Entwicklung abzielt.

Solange du es nicht in höheren Qi Gong-Künsten wie „innere Organe massieren“ oder der „Knochenmarksreinigung“ gelernt hast, solltest du die Energie auch in anderen Phasen unserer Übungseinheit nicht lenken. Die meisten führen „Visualisierungen“ viel zu intensiv aus. Zur Sicherheit solltest du diese Fähigkeit also ordentlich gelehrt bekommen, statt selbst damit herum zu probieren.

Während der Standmeditation hat die Energie die Gelegenheit sich nach dem Chi Flow wieder neu auszurichten und zur Ruhe zu kommen. Hier sollten wir nicht eingreifen, sondern einfach alles natürlich geschehen lassen.

Zusammengefasst bedeutet das: Tue in der Praxis was dein Sifu sagt und tue nichts was dein Sifu nicht sagt! Ganz simpel!

Wenn die Hände auch ohne Fokus darauf zu kribbeln beginnen, ist das ein Zeichen dafür, dass mehr Energie vorhanden ist, als für die Grundversorgung der inneren Organe notwendig.

Bei manchen Übungen, wie beispielsweise „Berge schieben“, kommt es auch häufig dazu, dass man direkt nach dem Üben noch eine gewisse Fülle in den Händen und Armen spürt, da sich das Chi während der Ausführung dort spontan als innere Kraft fokussiert. Kurz darauf verteilt sich dieser Überschuss dann wieder im ganzen Körper und fördert so die Vitalität.

Frage 4

Wie wichtig ist für den schnellen Erfolg bei einem speziellen Problem die Wahl einer speziellen Technik, wenn der Gesamterfolg nur 10 % von der Technik abhängt? Oder verwechsle ich hier mehrere Dinge? Kannst du da bitte Klarheit schaffen?

- Bernhard

Der entscheidende Faktor für den Erfolg von Qi Gong lieg darin den Energiefluss anzuregen. Darum erachten wir den Chi Flow als die Essenz des Qi Gong. Im Chi Flow passiert immer das was im Moment am wichtigsten für unsere Genesung und unseren Fortschritt ist. Welche Übung oder Technik den freien Energiefluss anstartet ist sekundär. Die einzelnen Techniken sind bloß Werkzeuge. Die Fähigkeiten loszulassen und spontan mit dem Fluss zu gehen sind das Entscheidende.

Die von dir erwähnten 10% beziehen sich auf die äußere Form und deren Wichtigkeit als Einzelteil einer Qi Gong-Übung. 30% des Gesamtnutzen kommen vom harmonischen Atem bzw. der Energie und die restlichen 60% werden durch das Shen, also den Geisteszustand, erwirkt. Hierbei geht es mehr um die Richtigkeit der Ausführung als um die Auswahl der Übung. Selbst wenn wir also die Form aus Schlampigkeit oder Unvermögen nur zur Hälfte richtig machen, können wir noch 95% des potenziellen Nutzens erreichen. Die äußere Form ist uns nicht egal, aber aufgrund dieses Wissens sorgen wir uns nicht unnötig über die perfekte physische Ausführung.

Die passendste Übung für eine bestimmte Blockade, bzw. ein bestimmtes Leiden auszuwählen, kann die Effizienz des Reinigungsprozesses optimieren. Das Intellektualisiern darüber sowie aus Zweifeln herrührende Unsicherheit und Sorgen über die perfekte Auswahl machen diesen kleinen Vorteil aber bereits wieder zunichte. Darum folgen wir unseren drei goldenen Regeln: Keine Sorgen machen; nicht intellektualisieren; genieße die Praxis.


Qi Gong Pfeile schiessen

In Shaolin Wahnam sorgen wir uns nicht, ob wir die passendste Qi Gong-Übung für bestimmte Blockaden ausgewählt haben. Unser breites Repertoire dient mehr der Abwechslung auf verschiedenen Entwicklungsstufen.

Frage 5

Wenn wir bei der Knochenmarksreinigung auf der Hautebene die Energie raussprudeln lassen, fehlt sie uns dann nicht drinnen?

- Tina

Unser Energiefeld, oft auch als Aura bezeichnet, reicht weit über den physischen Körper hinaus. Wenn wir die Energie also dafür einsetzen über unsere Haut zu fließen, um diese zu reinigen und zu stärken, verlässt sie zwar den physischen Körper, befindet sich aber gerade mal in der ersten von (je nach Quelle mindestens) sieben Aura-Schichten. Somit hat sie uns gar nicht wirklich verlassen.

Aber selbst, wenn wir Energie wirklich nach außen entweichen lassen, haben wir deswegen nicht weniger davon zur Verfügung. Selbst wenn wir in den Kampfkünsten, mit Schreien und Geräuschen unterstützt, besonders viel Energie entfesseln, um mehr innere Kraft für Schläge und Griffe einsetzen zu können, fehlt sie uns hinterher nicht.

Warum nicht? Weil es in der Natur des Chi liegt Fehlmengen spontan und umgehend wieder auszugleichen. Entscheidend dafür ist lediglich, dass wir – so wie auch sonst während unserer Praxis – entspannt bleiben. So kann der „verlorene“ Anteil sofort wieder aus dem Kosmos zu uns zurückfließen. Der zusätzliche Bonus dabei ist, dass die „verbrauchte“ Energie mit „frischer“ Energie nachgefüllt wird.

Viele Kung Fu-, Qi Gong- und Tai Chi-Schulen raten ihren Schülern dazu den Mund immer geschlossen zu lassen, um keine Energie zu verlieren und sich nicht auszulaugen. Hier fehlt es offenbar an diesem grundsätzlichen Verständnis wie sich Energie natürlicherweise verhält.

Wie sich in unserer Praxis ständig bestätigt, fühlen wir uns nach dem Abstoßen alter Energie hinterher frischer, reiner und vitaler als zuvor. Wenn wir im Kampfkunst-Training mit Fa-Jing innere Kraft „rausexplodieren“ lassen, sind wir hinterher noch kraftvoller.

 

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